Was ist ein Lerndidaktiker?

Diplomierte Lerndidaktiker/innen verfügen durch ihre umfassende Ausbildung über Kenntnisse in den folgenden Bereichen:


Grundlagen der Pädagogik und Didaktik, Lerntheorien, Lernprozesse, Lernmethoden, Lernstrategien, Lerntechniken, Lernmodelle, Lernstile, Lerntypen, ganzheitliches Lernen, Lernumgebung, Prüfungsvorbereitung, Zeitplanung, Lernmotivation, Individualität des Lernens, Grundlagen der Entwicklungspsychologie, Entwicklungs- und Lernstörungen, Aufmerksamkeits-Defizit-Störung, Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, Analphabetismus, Kinder mit Migrationshintergrund, Probleme beim Erlernen von Fremdsprachen, Lernstress-Management, Prüfungsangst, Motivationsmangel, Überforderung, Ernährung und Lernerfolg, tierunterstütztes Lerntraining, Anamnese, Feststellungsverfahren wie Screenings und Tests, pädagogische Gutachten für die spezifische Lernförderung, individuelle Förderplanung, Aufmerksamkeitstraining, Sinneswahrnehmungsleistungen, phonologische Bewusstheit, sensorische Integration, Fernförderung, Förderung von Erwachsenen, Montessori-Pädagogik, Naturpädagogik, Lernen mit neuen Medien wie Computer, Tablet, Smartphone, bewährte Fördermaterialien, Kommunikation und Beratungskompetenz, fachspezifische Unterstützung bei psychisch und physisch bedingten Lernproblemen, Gesprächsführung mit Eltern und Lehrer/innen sowie Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und vieles mehr.


Diplomierte Lerndidaktiker/innen verfügen über ausgezeichnete pädagogischdidaktische Fähigkeiten, um Betroffene individuell zu fördern. Diplomierte Lerndidaktiker/innen haben die notwendigen fachlichen pädagogisch-didaktischen Kenntnisse über das sehr umfassende Gebiet von Lernproblemen, um den individuellen Anforderungen, die Betroffene stellen, gerecht zu werden. Diplomierte Lerndidaktiker/innen sind nicht nur theoretisch umfangreich ausgebildet, sondern sie verfügen auch über weitreichende pädagogisch-didaktische Kenntnisse für die praktische Arbeit. Sie arbeiten mit den Betroffenen in einer systematischen Vorgehensweise mittels wissenschaftlich fundierter Methoden.


Diplomierte Lerndidaktiker/innen sind dazu berechtigt, den „Pädagogischen Sinneswahrnehmungstest im Vorschulalter" (PSV) durchzuführen. Das Testverfahren ist eine Entwicklungsüberprüfung der Sinneswahrnehmungsleistungen bei Kindern von 4 bis 7 Jahren. Sieben Testkontrollblätter stehen für die verschiedenen Altersgruppen zur Verfügung. Auf spielerische Weise kann mit der Beobachtung der Grundstein für eventuell notwendige Interventionsschritte gelegt werden. Diplomierten Lerndidaktiker/innen steht auch die computerunterstützte „Fernförderung" für die Grundschule zur Verfügung, welche mittels eines Screenings die Bereiche in Deutsch und Mathematik bei Kindern erfasst, die eine spezifische Lernförderung benötigen. Individuelle und auf die durch das Screening erfassten Bereiche ausgerichtete Lernmaterialien werden aus einem umfassenden Angebot für das Kind zusammengestellt und damit eine gezielte Förderung durchgeführt. Wiederholungen des Screenings zeigen die Fortschritte, diese erfolgen durch diplomierte Lerndidaktiker/innen. Neue Fördermaterialien können zusammengestellt werden. Durch testtheoretische Grundkenntnisse – bzgl. der Diagnostik von Intelligenz, Lese und Rechtschreibfertigkeiten, Wahrnehmungsstörungen, Sprech- und Sprachstörungen, motorischen Störungen sowie bzgl. psychopathologischer oder neurologischer Gutachten – ist es diplomierten Lerndidaktiker/innen auch möglich, anderweitig erstellte Diagnosen zu verstehen und diese bei ihrer Arbeit zu berücksichtigen.


Wird ein betroffenes Kind auch in psychologischer oder medizinischer Hinsicht auffällig, so werden diplomierte Lerndidaktiker/innen Hilfe durch Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Ärzte etc. anstreben, damit ein umfassender Erfolg erzielt werden kann.


Nach der Durchführung eines dieser pädagogischen Testverfahren wird durch diplomierte Lerndidaktiker/innen ein individueller, auf das Kind abgestimmter Förderplan erstellt. Bei einer spezifischen Lernförderung ist es von großem Vorteil, wenn auch die Eltern und die Klassenlehrer in den Prozess miteinbezogen werden, wobei der Klassenlehrer allgemeine Hilfestellungen im Unterricht geben soll, die Eltern, aber auch zu Hause ein tägliches Training unter Anleitung der diplomierten Lerndidaktiker/innen durchführen sollen. Dabei ist es auch von Vorteil, dass diplomierte Lerndidaktiker/innen auch über ein umfassendes Wissen über die gesetzlichen Möglichkeiten in der Schule verfügen und über die Bedingungen für eine öffentliche finanzielle Unterstützung informiert sind.


Diese Bedingungen sind manchmal sehr unterschiedlich und deshalb muss man die Initiative ergreifen und diese in Erfahrung bringen. Wie sich der Förderverlauf gestaltet, ist von Fall zu Fall verschieden. Wichtig ist es aber, dass die Eltern eines betroffenen Kindes genau über die Problematik informiert sind, um das Kind und dessen Eigenheiten besser verstehen zu können und um damit unnötigen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Auch diese Aufklärungsarbeit wird in Gesprächen mit den Eltern bzw. mit dem Umfeld des Kindes von diplomierten Lerndidaktiker/innen durchgeführt. Bei jugendlichen und erwachsenen Lernenden ist auch eine umfassende Aufklärung notwendig, damit sie ein Verständnis erlangen.


Damit wird auch die Vertrauensbasis zwischen den Lernenden und diplomierten Lerndidaktiker/innen gestärkt. Eltern, welche diplomierte Lerndidaktiker/innen des EÖDL für ihr Kind in der Schule vorfinden oder im außerschulischen Bereich engagieren, haben die Garantie, dass das Kind eine qualitativ hochwertige Förderung erhält.



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